Dr. med. Sebastian Gathmann und Dr. med. Roman Flückiger stellen sich den Fragen der Annabelle und zeigen auf, wofür Ortho Cham Zug – ein hochspezialisiertes Kompetenzzentrum für den Bewegungsapparat – steht und wie Patientinnen und Patienten davon profitieren:
Dr. Gathmann: Früher musste ein Orthopäde in der Lage sein, alle Erkrankungen am Bewegungsapparat zu behandeln. Da sich jedoch der technische Fortschritt der einzelnen orthopädischen Fachgebiete so rasch weiterentwickelt hat, ist es für Ärzte heute kaum noch machbar, überall und jederzeit up to date zu sein. Deshalb haben wir uns auf eine Gelenksregion spezialisiert. So können wir gewährleisten, jeden Patienten jeweils auf dem neuesten medizinischen Stand zu behandeln.
Dr. Gathmann: Stimmt. Die Kaderärzte an Unikliniken sind in der Regel nur auf ein Gelenk spezialisiert, jedoch kommt in so einer Einrichtung das Persönliche zumeist völlig abhanden. Ist etwa ein Arzt in den Ferien oder anderweitig verhindert, wird man von einem anderen operiert, der den Patienten nicht kennt. Anders bei uns: Jeden Patienten, den ich hier in der Sprechstunde sehe, betreue ich auch auf der Station in der Andreasklinik nebenan und später ganz individuell bei den Nachkontrollen.
Dr. Flückiger: Nehmen wir das Beispiel Hallux valgus, eine im Alltag sehr einschränkende Fussfehlstellung, von der gerade Frauen im Alter vermehrt betroffen sind. Durch unsere Subspezialisierung können wir hohe Fallzahlen und demzufolge viel Erfahrung auf diesem Gebiet vorweisen. Als Fussspezialist, der über den gesamten Krankheitsverlauf erster Ansprechpartner für die Patientin ist, kann ich entscheiden, wann welche OP-Technik entsprechend der teils unterschiedlichen Erwartungen und Ansprüche die optimale ist. Dafür braucht es Zeit, die wir uns nehmen, um die Patienten abholen zu können.
Dr. Flückiger: Klar ist: Wenn ich etwas häufig mache, habe ich eine ganz andere Routine als jemand, der nur einige Fälle pro Jahr operiert. Die OP wird nicht nur sicherer für die Patienten, sondern aufgrund der höheren Fallzahl zumeist auch qualitativ besser – was sich an den massiv positiven Rückmeldungen zeigt.
Dr. Gathmann: Wir sehen heute viele ältere Leute – mehr Frauen als Männer –, die noch aktiv bleiben möchten. Das Spektrum der Behandlungen hat sich im Vergleich zur Ausbildung doch sehr stark verändert. Es gibt inzwischen zahlreiche Methoden, an eine Verletzung heranzugehen. Da kommt es immer darauf an, was der Patient möchte und welchen Anspruch er hat. Laboriert ein Patient etwa bereits mehr als drei Monate mit einem Tennisellenbogen herum, ist zu schauen, ob Physiotherapie oder vielleicht doch eine Eigenbluttherapie das Richtige ist – eine vielversprechende Behandlung, die bis vor wenigen Jahren noch gar nicht existierte.
Dr. Flückiger: Ja, seit Kurzem behandeln wir auch heranwachsende Jugendliche, also vor abgeschlossenem Wachstum. Da braucht es eine andere Behandlung als bei Erwachsenen. Hierfür sind wir eine neue Anlaufstelle mit dem entsprechenden Spezialisten, so wie es sie in der Zentralschweiz bislang noch nicht gab.
Dr. Gathmann: Grundsätzlich finden wir Zweitmeinungen sehr gut. Wir können aufgrund unserer Spezialisierung auf das Gelenk eine sehr gute Behandlungsempfehlung abgeben. Wir machen das sehr häufig – ein Trend, der weiter zunehmen wird, vor allem wenn eine OP im Raum steht.
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